The Basement Sessions Vol. 1 & 2
Bastian Jütte mit Thomas Stabenow, Johannes Enders, Till Martin, erschienen 2025

Erhältlich auf allen gängingen Streaming Portalen und Online Stores

Im Jahr 2003 fanden zwei besondere Aufnahmesessions im Keller meines Elternhauses in der Reulandstraße in München statt.
Mein Vater, Toningenieur beim Bayerischen Rundfunk, hatte dort ein kleines, aber feines Studio eingerichtet, in dem er vor allem Hörspiele und akustische Instrumente aufnahm. In diesem Umfeld – in einem hellhörigen Reihenhaus und mit viel Rücksicht auf die Nachbarschaft – übte ich regelmäßig Schlagzeug. Aus dieser besonderen Situation heraus entstand die Idee, in diesem Raum auch Trioaufnahmen zu realisieren.

Mein Mentor und ehemaliger Ensembleprofessor an der Musikhochschule Mannheim, Thomas Stabenow, war sofort begeistert von dem Vorhaben. Er brachte nicht nur seine Erfahrung, sondern auch eine inspirierende Idee mit: den großartigen Saxophonisten Johannes Enders einzuladen, der für mich bis heute eine zentrale musikalische Inspirationsquelle ist.

Innerhalb weniger Stunden nahmen wir eine Reihe von Stücken auf – darunter Jazzklassiker wie Funkallero oder Red Cross, die Thomas in eigenen Arrangements mitbrachte. Johannes steuerte zwei wunderbare Eigenkompositionen bei, und ich brachte meine erste ernsthafte Komposition Never Give Up mit in die Session.

Für die zweite Aufnahmerunde luden wir Till Martin ein, der für meinen musikalischen Werdegang eine ebenso prägende Figur darstellt. Schon während meines Studiums hatte er mich in sein Quartett aufgenommen – eine Zusammenarbeit, die 17 Jahre andauern sollte. Auch in dieser Session brachte Thomas selten gespielte Originals in geschmackvollen Arrangements mit, darunter Law Years von Ornette Coleman und Playin’ in the Yard von Sonny Rollin sowie sein eigenes Stück Fourty Something. Till ergänzte das Programm mit einigen seiner eigenen Kompositionen.

Beide Sessions waren geprägt von Spontaneität und Klarheit. Wir spielten höchstens zwei Takes pro Stück – mehr war nie nötig.
Rückblickend frage ich mich, warum ich diese Aufnahmen nicht schon früher veröffentlicht habe. Vielleicht lag es an meiner damaligen Unsicherheit – ich stand noch am Anfang meines Weges als Musiker und hatte Zweifel, ob mein Spiel dem gerecht wurde, was ich ausdrücken wollte.

Mit mehr als zwanzig Jahren Abstand höre ich die Musik heute mit anderen Ohren: neutraler, entspannter – und mit großer Freude. Was mich besonders berührt, ist das hörbare Vertrauen und der gegenseitige Respekt in beiden Besetzungen. Auch wenn mein eigenes Spiel stellenweise noch ungeschliffen war, trägt die Musik einen besonderen Charme in sich.

Die Arrangements und das Bassspiel von Thomas empfinde ich nach wie vor als herausragend. Johannes und Till bringen jeweils auf ihre eigene, unverwechselbare Weise eine große Tiefe, Kreativität und Kommunikation ins Spiel.

Nicht zuletzt ist diese Veröffentlichung auch eine Hommage an meinen Vater. Es war ihm gelungen, auf gerade einmal 12 Quadratmetern eine Band ganz natürlich und echt klingen zu lassen. 

Als Bonus veröffentlichen Thomas und ich die Single mit den Stücken Yesterdays und Let´s Face the Music and Dance, die im Trio mit dem führenden europäischen Tenorsaxophonisten im Straight Ahead Jazz, Roman Schwaller, auch bei uns in „The Basement“ entstanden sind.

Bastian Jütte


BASTIAN JÜTTE QUARTET

THE CURE

BASTIAN JÜTTE
POINT OF NO RETURN
feat. Philipp Schiepek 

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Bastian Jütte ist in erster Linie für sein feines, aber energiegeladenes Schlagzeugspiel in zahlreichen deutschen Jazzformationen bekannt. Regelmäßig veröffentlicht er ebenfalls unter eigenem Namen, wie auch bei seinem neusten Projekt „Point of no Return“: Hier rückt das Schlagzeug in den Vordergrund. Pate haben mit Sicherheit Drummer wie Mark Guiliana und Jojo Mayer gestanden, die es schaffen eine äußerst innovative Vermischung von akustischer und elektronischer Musik zu kreieren. Doch wer Bastian Jütte kennt, weiß, dass er keine Trends kopiert. Auch bei „Point of no Return“ schafft er es wieder eine ureigene musikalische Mixtur entstehen zu lassen. Zwar erklingen zum Teil kernige Synthie Bässe, doch an die Stelle von Elektronik tritt meist die Gitarre, gespielt vom kongenialen Philipp Schiepek. Durch die teilweise experimentellen Klanglandschaften zieht sich somit die Wärme von Folk und Americana. Statt elektronische Beats zu imitieren nimmt sich Jütte die Freiheit mit dem Schlagzeug Geschichten zu erzählen oder den Gitarren diese Rolle zu übertragen. Den Titelsong des Albums “Point of no Return“ singt er selbst.
Das Album spannt einen Bogen von eingängigen Songs über ekstatische, tribalartige Drumsounds, hypnotische Beats und komplexe Verschachtelungen bis hin zu feinen und zarten Klanggebilden.

Produziert, aufgenommen und gemischt hat das Projekt Florian H. Oestreicher.

Bastian Jütte - dr, synth, comp.
Philipp Schiepek - git, b
Sebastian Gieck - b


Radau Records, 2020

BASTIAN JÜTTE QUARTET
HAPPINESS IS OVERRATED

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„Happiness Is Overrated“, so der Titel der aktuellen CD, kann man tatsächlich wörtlich nehmen, wenn man hört, wie die Siegerband des „Neuen Deutschen Jazzpreis 2016“ mit den stimmungsvollen und traurig schönen Vorlagen aus der Feder des Bandleaders und ECHO Jazz Preisträgers Bastian Jütte umgeht.

Die Musiker „weben die in der Grundstimmung melancholischen Stücke in verschiedenste Gewänder. Mal in Samt und Seide, mal in pure Energie“.
(Oliver Hochkeppel, SZ )
Das Publikum „braucht keine Taschentücher und sicher auch keine Schulter zum anlehnen. Obwohl fast alle Stücke aus einer gedämpften Grundstimmung entstanden sind, besitzen sie etwas Leichtes, Hoffnungsfrohes, Unangestrengtes. Die Musik „vermittelt sehr schön zwischen Eingängigem und Komplexem.“ (Ssirus Pakzad, AZ )
Insofern sollte man Titeln wie „Room of Sadness“ oder „The Prisoner“ zwar mit Ernsthaftigkeit, aber auch einem leichten Augenzwinkern begegnen. Bastian Jütte kam beispielsweise auf den Titel „Happiness Is Overrated“, als er selber darüber lachen musste, wie traurig die gerade geschriebene Melodie mal wieder klang. Dem aktuellen Programm liegen zum Teil rhythmisch sehr komplexe Strukturen und Konzepte zugrunde, die aber ganz fein und unaufdringlich in die Kompositionen eingewoben sind. Dadurch verstärken sie den warmen Charakter der Musik und drängen sich nicht in den Vordergrund, sondern sind „gleichermassen poetisch und hip“ und von „schönster Raffinesse und Eleganz“ (Rhein-Neckar Zeitung ).
Bastian Jütte hatte die Besetzung des Quartetts bereits beim Schreiben im Kopf, ehe er seine „herausragenden Weggefährten“ (SZ ) Florian Trübsbach, Rainer Böhm und Henning Sieverts für die Band angefragt hat. Die perfekte Harmonie der Band überrascht daher nicht, zumal sich alle vier seit mittlerweile 20 Jahren kennen und schätzen.

Florian Trübsbach - Altsaxophon, Klarinette
Rainer Böhm - Klavier
Henning Sieverts - Bass, Cello
Bastian Jütte - Drums


UNIT, 2016

BASTIAN JÜTTE
INSIDE

inside.jpg
 

Till Martin - ts, bcl
Max Frankl - git
Christian Elsässer - p
Andreas Kurz - b
Bastian Jütte - dr, comp

GLM, 2011

BASTIAN
NOT IN THIS GAME

bastian.gif
 

Jan Zehrfeld - git
Florian Schmidt - b
Jan Eschke - fender rhodes
Florian Trübsbach - as
Martin Auer- tp
Johannes Enders - ts
Ulrich Wangenheim - ts, bcl, fl
Bastian Jütte - drums, voc, comp.

SOLD OUT!